Ich bin seit kurzem ein totaler Paper Piecing Fan. Das ist eine Technik, bei der man unterschiedliche Stoffstückchen auf Papierschablonen aneinander näht. Wenn man den Kniff erst einmal raus hat, ist es ganz einfach und man sieht sehr schnell Ergebnisse. Mit dieser Technik kann man nicht nur sehr schöne Quilt-Blöcke nähen, sondern auch richtige Bilder gestalten. Seht euch zum Beispiel meine Winnie Puuh Krabbeldecke an.
In diesem Pinterest-Album sammle ich tolle Paper Piecing Ideen, die ich auf verschiedenen Blogs und Internseiten gefunden habe.
So, jetzt legen wir aber los: Ich zeige dir die Technik anhand des Ferkels aus Winnie Puuh. Die Vorlage kannst du hier herunterladen.
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Papiervorlage vorbereiten
Drucke deine Vorlage aus und scheide die einzelnen Stücke aus. der äußere Rahmen dient der Nahtzugabe und darf nicht weggeschnitten werden.
Hebe dir auch die Info auf, in welcher Reihenfolge die Blöcke aneinander genäht werden müssen (hier links oben abgebildet).
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Stoffe herrichten & Vorlage beschriften
Suche dir alle Stoffe zusammen, die du für dein Bild benötigst. Ich arbeite sehr gerne mit uni-farbenen Stoffen, aber das ist Geschmacksache. Du kannst natürlich auch mit gemusterten oder marmorierten Stoffen arbeiten. Meine Auswahl für das Ferkel findest du hier.
Du tust dir später leichter, wenn du die einzelnen Papierstücke mit den zugehörigen Farben beschriftest. Ich schreibe immer Kürzel für die Farben drauf, aber du kannst das natürlich auch mit passenden Buntstiften markieren.
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Jetzt geht’s los: Nähen
Du beginnst mit dem Feld A1, dass du mit der Farbe Pink markiert hast. Aus deinem linken Stoff schneidest du ein Stück aus, das rundherum ca. 1 cm größer ist als das Feld. Du legst den Stoff unter das Papier und zwar mit der rechten Seite nach unten. Das Bild wird auf der Rückseite der Vorlage entstehen.
Nun orientierst du dich nach dem Feld A2. Dieser Arbeitsschritt war für mich am Anfang der schwierigste, weil ich oft dir Orientierung verlor, wie ich das 2. Stoffstück nun hinlegen muss. Stelle dir vor, A1 liegt bereits richtig, damit auf der Rückseite das Bild entsteht. Nun musst du also die Stoffe rechts-auf-rechts legen = das hellrosa Stück auf obigem Bild also mit der rechten Seite nach oben unter den pinken legen. Dabei legst du es aber nicht genau unter A2, sondern so unter die Linie zischen A1 und A2, dass es später umgeklappt unter A2 liegen wird. Beachte hierbei die Nahtzugabe, die ca. 0,5 cm betragen sollte. Wenn du Angst hast, dass die die Stoffe in der Maschine verrutschen, kannst du diese mit einer Nadel am Papier feststecken.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob der 2. Stoff korrekt liegt, kannst du dies testen, indem du das Papier an der Nähkante darüber knickst. Der hellrosa Stoff muss überall unter A2 liegen.
Nun nähst du die zwei Stoffe zusammen. Dabei nähst du ein Stück über die Linie hinaus und verriegelst natürlich Anfang und ende der Näht durch Rückstich. Den Teil, dan du über den Strich hinaus genäht hast, kannst du – wenn nötig vorsichtig vom Papier lösen. Manchmal ist das nötig, um das nächste Stück annähen zu können.
Die Fadenenden schneidest du immer sofort weg, damit es zu keinem Chaos kommt.
Diese Schritte wiederholst du Feld um Feld, bis du fertig bist mit deinem Block. (Die siehst, um A5 annähen zu können musste ich die überragende Naht von A3 und A4 vom Paper lösen.)
Von Vorne sieht das so aus:
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Zuschneiden des Blockes
Nun schneidest du entlang des Papierrandes den fertigen Block A zurück.
Der fertige Block sieht dann so aus:
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Blöcke zusammensetzen
Du wiederholst dies mit allen anderen Blöcken.
Nun setzt du die Blöcke Stück für Stück zusammen. Hierfür arbeitest du nach der Anleitung der Vorlage. Das heiß in diesem Fall, dass du zum Beispiel erst A an B nähst, dann C an AB und dann D an ABC.
Um die Blöcke zu verbinden, legst du sie an der Nahtkante rechts auf rechts zusammen. Damit die Stücke exakt aufeinander liegen, helfe ich mir immer mit Stecknadeln, die ich genau in die Ecken der Vorlage stecke. Anschließend kannst du die Papier aneinander heften und die senkrecht gesteckten Nadeln wieder entfernen.
Nun nähst du die Blöcke aneinander. Auch hier nähst du über die Linie hinüber und verriegelst die Nähte an Anfang und Ende.
Den Papierstreifen der Nahtzugabe entfernst du auf beiden Seiten.
So nähst du nun Stück für Stück die Blöcke aneinander.
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Papier entfernen & Bügeln
Du kannst das Papier nun entfernen. Die großen Stücke lassen sich ganz leicht mit der Hand abziehen. Bei den kleineren Stücken kannst du dir mit einer kleinen Häkelnadel oder einer spitzen Pinzette helfen.
Das fast fertige Bild bügelst du nun glatt.
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Sticken
Wenn deine Paper Piecing Vorlage noch eine Stickerei vorsieht, zeichnest du diese nun noch an…
… und stickst sie nach.
FERTIG !!
Ich bin gespannt, ob euch meine Anleitung geholfen hat. Ich freue mich über einen Bericht von euch in meinen Kommentaren.
Liebe Grüße
eure Moni
Susanne L.8 Jahren ago
Hi Moni,
ich hab noch nicht angefangen, aber Deine Anleitung ist klasse! Hab theoretisch alles verstanden 🙂
Jetzt brauch e ich nur noch Zeit und Muße, ein kleines Projekt umzusetzen.
Danke schön!
Liebste Grüße
Susanne
Moni8 Jahren ago
Liebe Susanne,
Das freut mich, wenn es verständlich ist. Wenn dann bei der Umsetzung doch noch etwas unklar ist, dann melde dich gerne.
Von Dawanda gibt es eine kostenlose Vorlage für einen Fuchs für Anfänger. Vielleicht ist die ja ein guter Einstieg.
http://de.dawanda.com/do-it-yourself/naehen/paper-piecing-grundlagen
Liebe Grüße, Moni